Eine weitere Papstbasilika, Santa Maria Maggiore oder auf Deutsch Groß Sankt Marien, liegt auf dem Esquilinhügel und ist die bedeutendste Marienkirche der Welt. Im Volksmund heißt sie auch „Maria Schnee“, denn nach einer Legende soll die Gottesmutter selbst hier mitten im Sommer ein Schneewunder bewirkt und damit den Platz für den Bau der Kirche angezeigt haben.
Die Basilika Santa Maria Maggiore in ihrer heutigen Form stammt aus dem fünften Jahrhundert und wurde unter Papst Sixtus III. errichtet. Die monumentale, dreischiffige Kirche ist mit ihrer reichen Marmor-Austattung und ihren wunderbaren frühchristlichen Mosaiken einzigartig. Der Kosmaten-Fußboden aus dem 13. Jahrhundert gilt als der schönste seiner Art in allen römischen Kirchen überhaupt und die mit Gold verzierte Kassettenholzdecke ist ebenfalls eine Pracht. Links vom Hauptaltar befindet sich die prunkvolle Capella Borghese mit dem Gnadenbild „Salus Populi Romani“.
Unter dem Papstaltar werden Reliquien einer Krippe aufbewahrt, die nach der Überlieferung aus der Krippe von Bethlehem stammen sollen. Die Basilika beherbergt die Grabstätten mehrerer Päpste, darunter die von Pius V., Clemens VIII. und Clemens IX.
Erwähnenswert ist auch die Mariensäule auf dem Platz vor der Kirche; Sockel und Statue erreichen zusammen die stattliche Höhe von 42 Metern.
Der antiken Basilika ist eine spätbarocke Fassade mit Benediktionsloggia vorgelagert. Die Kirche steht nicht frei, sondern ist umgeben von barocken Gebäuden aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Ihr Glockenturm, der 75 Meter hohe Campanile, gilt als der höchste Turm romanischen Stils in Rom.
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