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Urlaub in San Giovanni Rotondo
Als Wallfahrtsort belegt San Giovanni Rotondo, neben Guadalupe und Rom, einen der vorderen Plätze. Dass jährlich annähernd sieben Millionen Pilger den Ort besuchen, zeigt sich auch in der Ausrichtung der Wirtschaft auf den Tourismus. Zahlreiche Hotels und Gastronomiebetriebe kümmern sich um die Pilger.
San Giovanni Rotondo ist eine durchschnittlich große Stadt im Norden der Provinz Foggia in der Region Apulien. Sie liegt relativ zentral im Gargano, dem nördlichen Vorgebirge Apuliens. Wenn man die Form des Landes Italien als Stiefel erkennt, so wird der Gargano als Sporn bezeichnet. Nicht nur der Pilgerweg ist bekannt. Berühmte Namen fanden auch Verwendung bei der Vergebung der Straßennamen wie Viale Aldo Moro oder Via Kennedy. Mit der Via Foggia beginnt auch die Landstraße, die nach Manfredonia an der Adriaküste (rund 15 km Luftlinie) führt. San Giovanni Rotondo liegt 567 m über NN.
Freizeitangebote in San Giovanni Rotondo
Die Umgebung lädt zu kurzen oder langen Wandertouren ein, die immer wieder mit atemberaubenden Landschaftsbildern belohnt werden. Die Staatsstraße San Severo, die durch die Stadt nach Monte Sant’Angelo führt, ist bereits seit rund 15 Jahrhunderten als Pilgerweg bekannt. Ziel ist die Michaelsgrotte.
Sehenswertes in San Giovanni Rotondo
Wallfahrer und Geschichtsinteressierte finden in San Giovanni Rotondo ein ideales Ziel. Die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und historischen Bauten zu erkunden benötigt mehr als einen Tag.
In San Giovanni Rotondo lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1968 der Kapuzinerpater Pio. Außergewöhnliche Begebenheiten werden über seine Person, sein Leben und Wirken berichtet. Schon zu seinen Lebzeiten strömten deshalb Gläubige in Scharen zu ihm, meist auf Linderung ihrer Leiden hoffend.
Die Selig- und Heiligsprechung Pios erfolgte 1999 bzw. 2002 durch Papst Johannes Paul II. Die Kirche Santa Maria delle Grazie, in deren Krypta der Hl. Pio lange Zeit begraben lag, sehen sich viele Wallfahrer und Touristen am. Auch die Zelle kann besichtigt werden, in der er früher lebte.
Inzwischen strömen jährlich Millionen Gläubige in die große Wallfahrtsbasilika San Pio de Pietrelcina, wo der Heilige Pio seit 2010 zur Verehrung in einem Glassarg aufgebahrt liegt.
Ausflugsziele rund um den Ort
Viele Wallfahrer besuchen auch die Michaelsgrotte auf dem Monte Gargano, die nach dem Erzengel Michael benannt wurde. Er soll dort der Überlieferung nach dem Bischof von Siponto erschienen sein. Dafür folgen sie der Staatsstraße von San Severo in Richtung Monte Sant’Angelo. Die Straße wird schon seit dem 6. Jahrhundert von Pilgern genutzt.
In der Umgebung von San Giovanni Rotondo locken diverse Sehenswürdigkeiten wie etwa San Marco in Lamis, San Metteo, Casa Campolato und viele andere Orte. Fast die ganze Region gehört zum reizvollen Parco Nazionale del Gargano.
Wer sich nicht allein auf geschichtliche und religiöse Orte konzentrieren möchte, findet auch maritime Freizeitangebote an den umliegenden Küstenorten. Der Nachbarort Manfredonia hat zum Beispiel nicht nur eine imposante Festung zu bieten, sondern auch reizvolle Strände an der Gargano-Küste. Etwas länger fährt man in die Ferienorte Peschici und Vieste, wird aber mit besten Bademöglichkeiten inmitten einer traumhaften Landschaft belohnt.
Der Lago di Varano und der Lago di Lesina sind ebenfalls mit dem Auto gut zu erreichen.
Fotos:
Wallfahrtskirche San Pio da Pietrelcina © Letiziag84 | Dreamstime.com
Santa Maria delle Grazie, benkrut, 123rf