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Pompeji, Schauplatz einer der größten Vulkan-Katastrophen der Menschheit
Das antike Pompeji am Golf von Neapel wurde am 24. August 79 n. Chr. bei einem heftigen Ausbruch des Vesuvs verschüttet. Der Vulkan hinterließ eine verheerende Spur der Verwüstung. Er tötete Tausende Einwohner und zerstörte eine der üppigsten und fruchtbarsten Regionen Italiens. Pompeji erlitt damit das gleiche Schicksal wie Herculaneum, Stabiae und Oplontis.
Im Gegensatz zu anderen Orten der Katastrophe blieb Pompeji jedoch unter der konservierenden, dicken Ascheschicht weitgehend erhalten, was die Stadt zu einem Glücksfall für die Wissenschaft macht. Neben den Ruinen sind viele Gebäude, Alltagsgegenstände und Kunstwerke weitgehend intakt geblieben und können heute besichtigt werden. Etliche Funde aus Pompeji und Herculaneum sind im Museo Archeologico Nazionale di Napoli ausgestellt.
Allerdings geriet Pompeji nach dem Unglück zunächst einmal in Vergessenheit. Die Region war für mehrere Jahrhunderte unbewohnbar. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Stadt wiederentdeckt.
Die Ausgrabungen der Stätte, die 1748 begannen, förderten einen archäologischen Schatz zutage, der 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Heute ist Pompeji das zweitbeliebteste italienische Touristenziel nach den Sehenswürdigkeiten Roms wie dem Forum Romanum, dem Kolosseum und dem Palatinhügel.
Unser Artikel informiert Sie über die Sehenswürdigkeiten in den Ausgrabungsstätten, mögliche Besichtigungstouren, die archäologische Forschung und die reiche Geschichte der Stadt.
Tickets für Pompeji und Führungen
Pompeji wird jährlich von 2 Millionen Touristen besucht. Um die Ausgrabungsstätten von Pompeji in Ruhe zu besichtigen, empfehlen wir Ihnen eine Kleingruppentour oder eine private Führung durch einen Guide bzw. Archäologen. Ersparen Sie sich das Anstehen am Eingang, indem Sie Ihre Tickets für Pompeji bei unseren Reisepartner GetYourGuide vorab online buchen.
Was ist bei einer Pompeji-Führung zu sehen?
Sie erfahren viel Interessantes aus der Geschichte Pompejis und besichtigen die Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Forum, das Große Theater, den Marktplatz, die Thermen und das Lupanar. Wunderschöne Fresken, Kunstwerke und Mosaike können Sie aus nächster Nähe bestaunen. Doch Sie werden auch erschaudern, wenn Sie die sehr real wirkenden Gipsabdrücke der vom Vulkan überraschten Menschen in ihrem Todeskampf sehen.
Das ist nur eine kleine Auswahl der Pompeji-Touren. Eine Übersicht aller Pompeji-Angebote finden Sie hier.
Nach der Führung können Sie das antike Pompeii noch auf eigene Faust erkunden. Kleinere Gruppen und Privatführungen haben den Vorteil, dass Sie Ihren Guide gut verstehen und viele Fragen stellen können. Es gibt kaum einen Ort, an dem Sie die Geschichte dieser Zeit lebendiger vor sich sehen.
Die Geschichte von Pompeji
Die Anfänge der Stadt
Vermutlich waren Oscier im 6. Jahrhundert v. Chr. die ersten Siedler von Pompeji. Später bewohnten Etrusker, Pelasger und Samniten die Stadt. Damals pflegten die Einwohner auch Beziehungen zu den Griechen, was sich an den dorischen Tempeln zeigt.
Im 2. Jahrhundert v. Chr. erlebte Pompeji eine Blütezeit. Damals wurden viele öffentliche Gebäude errichtet.
Pompeji unter den Römern
Rund 100 Jahre später, während der Samnitenkriege und des Bundesgenossenkrieges, unterstützte Pompeji die Gegner Roms, da es immer wieder unter den Übergriffen der Römer litt. Daraufhin wurde es von Sulla belagert. Nachdem die Stadt 89 v. Chr. gefallen war, machte er sie zu einer römischen Kolonie. Rund 2.000 Römer kamen nach Pompeji, das sich zu einem Treffpunkt der römischen Oberschicht entwickelte. Die vornehmen, alteingesessenen Familien mussten hingegen jahrzehntelang Konflikte mit den neuen Siedlern ausfechten, gewannen ihren Einfluss aber später langsam zurück.
Das Erdbeben 62 – Vorbote des Unglücks
Ein gewaltiges Erdbeben verursachte am 5. Februar des Jahres 62 große Schäden in Pompeji und führte wahrscheinlich zu einer Verarmung eines Teils der damals etwa 8.000-10.000 Einwohner.
Ausbruch des Vesuvs und der Untergang Pompejis 79
Das starke Erdbeben von 62 erschütterte auch den schlafenden Vulkan und lockerte dadurch langsam, aber stetig den Schlotpfropfen aus erkalteter Lava, der seit einem früheren Ausbruch den Vesuv fest verschloss. In den folgenden Jahren wuchs der Druck, den die aufsteigenden Gase und das Magma in der Magmakammer verursachten und überwand schließlich im August 79 den Widerstand, so dass der Pfropfen abrupt zerstört und herausgeschleudert wurde.
Schon Tage vor dem Ausbruch des Vesuvs bebte es in Pompeji und den anderen Orten rund um den Vulkan. Wände und Wasserleitungen barsten, Dächer stürzten ein und begruben die Menschen unter sich. Der heiße Boden und der unerträgliche Schwefelgestank, der sich plötzlich breitmachte, verhießen nichts Gutes. Heute geht man davon aus, dass sich etliche Einwohner von Pompeji noch rechtzeitig retten konnten und die Stadt verließen. Die Übrigen waren dem Tode geweiht.
Unmittelbar nach der ersten Explosion des Vulkans am Vormittag des 24. August 79 wurden große Mengen von Bimsstein und Asche in die Luft geschleudert. Der Wind trug die Asche in Richtung Pompeji und bedeckte die Stadt mit einer dicken Ascheschicht. Dennoch blieben viele Menschen in Pompeji und suchten Schutz in ihren Häusern.
Bei der Eruption bildete sich aus Unmengen von Lava, Asche und Gasen eine bedrohlich dunkle, bis zu 30 Kilometer hohe Säule über dem Vesuv, die sich schließlich oben wie ein Schirm verbreiterte und nach Südosten abzog. Lange konnte sie sich nicht halten und fiel schließlich in sich zusammen. In der Folge entstanden pyroklastische Ströme, die den Vesuv hinab rasten und grausam alles unter sich begruben, was ihnen in den Weg kam. Herculaneum wurde zuerst ausgelöscht.
Im Pompeji regnete es dadurch Bimsstein. Die größeren Brocken zerstörten die Dächer und blockierten die Eingangstüren. Die Bewohner Pompejis wurden in ihrer Stadt förmlich gefangen. Viele wurden erschlagen oder unter der dicken Gesteinsschicht, die sich schnell bildete, lebendig begraben. Andere erstickten an den giftigen Schwefelgasen. Dennoch überlebten rund zwei Drittel der Bevölkerung den ersten Tag des Ausbruchs.
Vermutlich gab es zum Höhepunkt des Vulkanausbruchs ein heftiges vulkanischen Beben. Ein wolkenbruchartiger Regen verwandelte am Westhang die Aschemassen zu Schlammlawinen, die das bis dahin fruchtbare Land überfluteten.
Der Vulkankegel stürzte zusammen. Durch den Einsturz des Gipfels entstand eine sechs Kilometer breite Caldera, in der sich später der neue Vesuv bildete.
Bei der Eruption vom 25. August rafften die heißen, orkanartigen Glutlawinen, die nun auch Pompeji erreichten, die letzten Überlebenden qualvoll dahin. Die Stadt wurde für Jahrhunderte unter einer 6 bis zu 25 Meter hohen Schicht aus Lava, Gestein und Asche vollständig begraben. Neben Pompeji wurden auch die Städte Herculaneum, Stabiae und Oplontis vollständig zerstört.
Plinius der Ältere, ein berühmter römischer Schriftsteller, segelte mit seiner Flotte zum Ort der Katastrophe, um zu helfen und seine wissenschaftlichen Kenntnisse zu erweitern. Er starb vor Stabiae durch die Schwefeldämpfe. Den Beobachtungen seines Neffen, Plinius der Jüngere, verdanken wir die detailgetreue Schilderung des Vulkanausbruchs, die er dem Historiker Tacitus in Briefen schilderte.
Die Auferstehung Pompejis
Eine sporadische Besiedlung des Gebietes ist ab dem 3./4. Jahrhundert nachgewiesen, die allerdings nicht zur Gründung einer neuen Stadt führte.
Im frühen Mittelalter kam es immer wieder zu kleinen Ausbrüchen des Vesuvs. Invasionen aus anderen Ländern, ständige Überfällen von Sarazenen und Piraten sowie ein ungesundes Klima aufgrund von Malaria-Sümpfen erschwerten den Zuzug neuer Bewohner.
Erst im 11. Jahrhundert siedelten sich rund um die kleine Kirche San Salvatore di Valle wieder einige Menschen an. Das Land wechselte in der Folge mehrfach die Besitzer, blieb aber aufgrund des Malariaproblems an dem sumpfigen Fluss dünn besiedelt.
Schließlich baute man 1740 die kleine Kirche einen Kilometer vom Fluss entfernt wieder auf. Dort waren die Lebensbedingungen besser. In ihrem Umkreis siedelten sich neue Familien an. 1876 wurde dort der Grundstein für die Basilica della Beata Vergine del Rosario gelegt. Viele Menschen spendeten für die geplante Kirche. Schon 1883 versammelten sich mehr als 20.000 Pilger, um dort für die Madonna des Rosenkranzes zu beten. Die neue Kirche wurde 1891 geweiht und im gleichen Jahr das neue Pompeji gegründet.
Gegen eine Gebühr können Touristen den Aufzug im Innern des Glockenturms dieser Kirche benutzen, um die Stadt aus der Vogelperspektive zu überblicken. Die alte SS. Salvatore wurde an hinter der neuen Basilika, wieder aufgebaut.
Die Erforschung von Pompeji
Pompeji gehört zu den bedeutendsten Entdeckungen der Archäologie und ist durch seinen guten Erhaltungszustand von unschätzbarem Wert für die Erforschung der antiken Welt. Die Ausgrabungen laufen bis heute.
Kurz nach der Katastrophe wurden aus diversen Gebäuden Wert- und Kunstgegenstände gesichert. Grabräuber schafften im Laufe der Jahrhunderte weitere Schätze beiseite.
Erst 1592 entdeckte man bei Kanalarbeiten einige Relikte aus dem antiken Pompeji, denen damals aber niemand Beachtung schenkte. Man wusste gar nicht, dass es sich um Pompeji handelte.
Erste Ausgrabungen
Die ersten organisierten Ausgrabungen begannen 1748 im Auftrag des neapolitanischen Königshauses. Es ging dabei vor allem um die Sicherung dekorativer Gebäude, Statuen, Schmuck und anderer Wertgegenstände.
Erst 1763 wurde überhaupt klar, dass man Pompeji entdeckt hatte. Bei den folgenden Ausgrabungen passierten dann etliche Fehler. Die neapolitanischen Könige Karl VII. und Ferdinand IV. beanspruchten alle Funde für sich. Die Ausgrabungsstätte durfte nicht einmal gezeichnet werden. Viele Funde wurden in andere Königreiche verschenkt und waren damit unwiederbringlich verloren.
Schlimmer noch war, dass die königlichen Herrschaften die Zerstörung der Wandmalereien befahlen, damit sie ja niemand anders haben könnte. Wir haben dem berühmten Archäologen und Italienreisenden Winckelmann zu verdanken, dass er deren komplette Zerstörung verhinderte.
Winckelmann erzeugte in seiner Zeit auch ein neues Bewusstsein für die Antike, deren Erbe man nun mehr schätzte. Mozart und vor allem Goethe gehörten damals zu den begeisterten Besuchern der Ausgrabungsstätte in Pompeji.
Unter der Herrschaft der Franzosen machten die Ausgrabungen Anfang des 19. Jahrhunderts gewaltige Fortschritte. Große Teile des Forums und einige Straßen wurden damals ausgegraben.
Danach diktierte erneut der Geldmangel das weitere Tempo der Ausgrabungen. Dennoch legte man nach und nach bedeutende Häuser, wie das des Fauns, frei.
Wissenschaftliche Ausgrabungen ab 1863
Giuseppe Fiorellis übernahm 1863 die Leitung der weiteren Ausgrabungen, womit auch modernere Methoden und eine besser Systematik Einzug hielten. Er sorgte erstmals dafür, dass bereits ausgegrabene Stadtteile besser gesichert wurden, um sie der Nachwelt zu erhalten.
Fiorelli entdeckte auch die Hohlräume, welche die Toten in der erstarrten Lava hinterlassen hatten. Er ließ sie mit Gips ausfüllen. Diese Gipsfiguren sind so realistisch, dass man teilweise den Gesichtsausdruck erkennen kann, den sie in den Sekunden des Todes hatten.
Sein Nachfolger Michele Ruggiero kümmerte sich dann vermehrt um die Restaurierung.
Archäologie in Pompeji ab 1920
Amedeo Maiuri leitete die Ausgrabungen in Pompeji fast 40 Jahre lang. In dieser Zeit wurden Ausgrabungen in Schichten durchgeführt, die älter als 79 n. Chr. waren. Dies ermöglichte es den Forschern, ein besseres Verständnis der Geschichte der Siedlung zu erlangen. Allerdings wurde nicht alles ausreichend dokumentiert
Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil der Anlage von alliierten Bombern zerstört, welche man mühsam versuchte wiederaufzubauen.
Ab den 1950er Jahren hatte man zwar sehr viel von der verschütteten Stadt freigelegt, aber die notwendige Konservierung vernachlässigt, was heute viele Schwierigkeiten nach sich zieht.
Nach dem Erdbeben 1980, das große Zerstörungen in Pompeji anrichtete, wurde die antike Stadt teilweise sehr fragwürdig wiederaufgebaut.
Momentan liegen zwei Drittel der Stadt frei. Für weite große Ausgrabungen in Pompeji fehlt dem italienischen Staat allerdings das Geld. Sowohl die EU, die mit Fördermitteln unterstützt, als auch internationale archäologische Forscher helfen nun bei der Rekonstruktion und Erhaltung der antiken Stadt, um Pompeji vor dem weiteren Verfall zu bewahren. Das gelingt nur mäßig. Leider wirkt sich auch der Tourismus nicht nur positiv aus. Einige besonders vom Verfall bedrohte Regionen der Stadt sind inzwischen für die Öffentlichkeit gesperrt worden.
Die Funde aus Pompeji wurden früher vor allen ins Museo Archeologico Nazionale in Neapel gebracht, heute werden viele auch im Antiquarium vor Ort ausgestellt.
Bedeutende Sehenswürdigkeiten von Pompeji
Zum Zeitpunkt seines Untergangs bot Pompeji zumindest den Gutbetuchten alles, was man sich für ein komfortables Leben wünschen konnte. Durch den regen Handel von außerhalb war das Angebot auf den Märkten gut. Man konnte sich in Theatern amüsieren und in den Thermen angenehme Bäder genießen. In den Sportstätten wurden vor allem die jungen Männer ertüchtigt.
Die zahlreichen Tempel bedienten die religiösen Bedürfnisse. Man wohnte – je nach Geldbeutel – in Palästen oder einfachen Wohnungen. Last but not least durfte auch ein Bordell nicht fehlen.
Forum
Das Forum befindet sich inmitten der Altstadt von Pompeji mit Gebäuden aus verschiedenen Epochen, die keinen homogenen Eindruck vermitteln. Das Forum war ein rechteckiger Komplex, der in der vorrömischen Zeit für Märkte und Versammlungen genutzt wurde.
Kapitol
Das Kapitol (Capitolium) am Nordende war nacheinander der Tempel für die drei wichtigsten Götter der römischen Kultur: Jupiter, Apollo und Minerva.
Macellum
Das Macellum im Nordosten übernahm nach dem Forum die Aufgabe des zentralen Marktes. Vor allem Lebensmittel wurden hier gehandelt.
Markthalle
Eine zweite Markthalle, in der Lebensmittel und andere Waren verkauft wurden, befand sich im Nordwesten der Stadt, neben dem Macellum. Zu den Besonderheiten gehörten hier die Gemeinschaftslatrinen.
Gebäude der Eumachia
Das Gebäude der Eumachia als größtes und prächtigstes Gebäude auf dem Forum war der Concordia Augusta geweiht. Vermutlich wurde es als Festsaal genutzt.
Basilika
Die Basilika in Pompeji hat einen rechteckigen Grundriss mit drei Schiffen und einem doppelseitigen Walmdach.
Sie verfügt über ein Tribunal mit Sitzen für die Richter, das über eine Holztreppe zugänglich ist. Die Basilika könnte für Handelsverhandlungen als auch für die Rechtspflege genutzt worden sein.
Tempel des Apollon
Das ehemalige Hauptheiligtum der Stadt, der Apollon-Tempel, war das älteste Gebäude auf dem Forum und diente als Symbol für das etruskische Erbe. Architektonisch ist er griechisch inspiriert.
Statuen und Ehrenbögen
Ursprünglich befanden sich 25 Statuen auf dem Forum, aber es ist nicht mehr feststellbar, um welche es sich handelt. Die Abmessungen der Sockel lassen darauf schließen, dass sich auf dem Forum lebensgroße Reiterstatuen befanden, wobei die Fußstatuen vor den Säulen aufgestellt waren.
Tempel und Kultbauten
Unter den religiösen Bauten stechen einige Tempel und Altäre besonders hervor:
Forum Triangulare: Hercules-Minerva-Tempel und Heroon
Das Forum Triangolare ist eine dreieckiger Anlage, bestehend aus Hercules-Minerva-Tempel, Heroon sowie ein paar kleinere Bauwerken, die sich am Rande von Pompeji befindet.
Isis- und Aeskulap-Salus-Tempel
Der Isiskult wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. in Pompeji populär. Isis war bei der einfachen Stadtbevölkerung sehr beliebt. Der Isistempel war zusätzlich durch Statuen geschmückt.
Ein kleiner Tempel für Asklepios und Salus wurde östlich des Isis-Tempels gefunden.
Venus-Tempel
Ein Venustempel aus der Zeit der Gründung der römischen Kolonie ist bedeutsam, da er möglicherweise der Schutzgöttin des Eroberers Sulla geweiht war.
Fortuna-Tempel
Der Tempel der Fortuna Augusta wurde zur Verehrung der römischen Göttin Fortuna sowie des Gottes Merkur errichtet .
Thermen
Pompeji hatte mehrere öffentliche Thermen. Die Thermalbäder wurden erst durch das Frischwassersystem der Stadt ermöglicht, was hoch anzuerkennen ist, denn die Wasserversorgung war immer ein großes Problem der Stadt.
Bei den Griechen war das öffentliche Bad stets mit einer Palästra, einer Sporteinrichtung, verbunden. Die Römer gaben die Idee der körperlichen Ertüchtigung als zentralen Bestandteil des Badens auf und konzentrierten sich stattdessen auf den Genuss des Bades selbst. Das sah man auch an den Thermen von Pompeji, wo der Badebereich dominierte. Die wichtigsten Thermen in Pompeji:
- Stabianer Thermen
- Forumsthermen
- Vorstadtthermen
- Zentrale Thermen
Sportanlagen
Zu den Sportanlagen zählten:
- Forum Triangolare: sportlich-militärischen Ausbildung
- Samnitische Palästra: Sportanlage und Ort religiöser Handlungen
- Große Palästra (Campus): Wehrertüchtigung und Gladiatorenkämpfe
Theater
Im öffentlichen Leben der Stadt spielte auch der Besuch von Theatern eine große Rolle.
Großes Theater
Das große, kreisförmige Theater ähnelte einem griechischen Theater, wurde aber später an die römischen Theatergewohnheiten angepasst.
theatrum tectum (Odeion)
Das teatrum tectum war ein in den frühen Jahren der römischen Kolonie erbautes Theater, das eine halbrunde Form hatte und überdacht war.
Amphitheater
Das Amphitheater war das erste seiner Art und hatte ein Fassungsvermögen von 20.000 Plätzen. Das Gebäude war so hoch, dass es die Stadtmauer überragte und von Neuankömmlinge sogleich erblickt wurde. Allerdings war seine Bauweise noch nicht so ausgereift, wie später beim dem sehr ähnlichen Kolosseum in Rom.
Lupanar – das Bordell
Fleischeslust spielte auch im antiken Pompeji eine große Rolle. Das Lupanar war ein Bordell im antiken Pompeji. Es wurde von Archäologen im Jahr 1862 entdeckt. Hier gingen nicht nur Freudenmädchen, sondern auch Lustknaben ihrem Gewerbe nach. Die zahllosen erotischen Fresken, die über das ganze Bordell verstreut sind, illustrieren verschiedene sexuelle Stellungen und Liebesspiele, die käuflich zu erwerben waren.
Paläste und Häuser
Von einer gehobenen Lebensweise zeugen einige der erhaltenen Paläste von Pompeji. Die durchschnittliche Bevölkerung musste sich allerdings mit ein bis zwei Zimmern zufriedengeben.
Die Graffiti
In Pompeji wurden 10 000 Wandinschriften freigelegt, die eine gängige Form der Alltagskommunikation darstellen. Dabei handelt es sich nicht um die reich verzierten Wandmalereien in Tempeln und Gräbern, sondern um private Ritzinschriften, die auf Tempeln, Felsen, Statuen und in Gräbern zu finden sind.
Öffnungszeiten – Pompeji
April bis Oktober 9:00-19.00 Uhr, letzter Einlass 17:30 Uhr
November bis März 9:00-17.00, letzter Einlass 15:30 Uhr
Anreise nach Pompeji
Mit der Vorortbahn Ferrovia Circumvesuviana kommt man aus Richtung Neapel und steigt am Haltepunkt Pompei Scavi aus. Der Eingang liegt nur ca. 50 m entfernt.
Geführte Bustouren ab verschiedenen Städten und von internationalen Hotels können Sie hier buchen.
Mit dem PKW verlassen Sie die Autobahn A3 an der Abfahrt Pompeji Est oder Pompeji Ovest. Kostenpflichtige Parkplätze sind vorhanden.
Adresse: Via Villa dei Misteri, 2, 80045 Pompei NA
Weitere antike Ausflugsziele in der Umgebung
Zum Archäologischen Park Pompeji gehören auch:
- Antiquarium von Boscoreale, Viale Villa Regina, 1, 80041 Boscoreale NA,
- Ausgrabungen der Villa Oplontis (Torre Annunziata), Via Sepolcri, 80058 Torre Annunziata NA, Tickets,
- Stabiae, Passeggiata Archeologica, 80053 Castellammare di Stabia NA, Tickets,
- Archäologiepark von Longola,
- Schloss von Lettere,
- Königshof von Quisisana,
- Villa Sora und die
- Bourbonen-Pulvermühle.
Nur rund 16 Kilometer entfernt liegen die Ausgrabungsstätten von Herculaneum, die Sie nicht verpassen sollte, da sie teilweise noch besser erhalten sind als Pompeji. Die früher ebenfalls verschüttete, riesige Villa Oplontis (Poppea) lohnt ebenfalls einen Besuch.
Tickets für Villa Poppea – Oplontis
Ausführliche Informationen über Herculaneum
Unser Reisetipp
Erwarten Sie kein Duplikat von Rom, wenn Sie Pompeji besuchen. Trotz des römischen Einflusses ist es anders, ganz eigen, aber wunderschön.
Die Fachleute haben heute nur ein Ziel: den Verfall der Stadt zu stoppen und dennoch der Öffentlichkeit Zugang zu gewähren.
Nutzen Sie die Chance, wenn Sie Kampanien besuchen: Unternehmen Sie einen Ausflug nach Pompeji! Die Stadt am Fuße des Vesuvs, in der Nähe der Mündung des Flusses Sarno ist eine der bedeutendsten archäologischen Sehenswürdigkeiten Italiens.
Fotos:
Pompeii mit Vesuv im Hintergrund, , CC BY-SA 3.0 de, Wikimedia Commons
Führung durch den Ort,
Pompeii, Daisy_H , Pixabay
Gemälde von Brjullow, , Public Domain, Wikimedia Commons
Strasse in Pompeii, Graham-H, Pixabay
Ausgrabungen im Ort,
Macellum,
Basilika,
Apollon-Tempel, , CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons
Großes Theater, , CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons
Odeion, , CC BY-SA 3.0 de, Wikimedia Commons