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Parco Nazionale del Pollino – Global Geopark der UNESCO
Der Pollino Nationalpark (Parco Nazionale del Pollino) ist der größte Nationalpark Italiens und befindet sich in Süditalien, in den Regionen Basilikata und Kalabrien. Der Pollino Nationalpark bildet mit einer Fläche von 192.565 zugleich eines der größten Naturschutzgebiete in ganz Europa. Im Jahr 2015 verlieh die UNESCO dem Gebiet des Parks das Label „Global Geopark“.
Er verteilt sich auf drei Provinzen:
Tourismus
Der Pollino Nationalpark ist ein Paradies für Wanderer, Mountainbiker, Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen. Es gibt mehrere markierte Wanderwege, die zu atemberaubenden Aussichtspunkten, üppigen Wäldern, Flüssen, Wasserfällen und Höhlen führen. Wer den ultimativen Adrenalin-Kick sucht, sollte es mit Wildwasserrafting oder Bergsteigen versuchen. Im Winter gibt es etliche Wintersport-Angebote
Landschaft im Pollino Nationalpark
Der Nationalpark befindet sich in den südlichsten Ausläufern des Apennin mit den Gebirgsmassiven Pollino und Orsomarso. Er erstreckt sich zwischen dem Tyrrhenischen Meer in seinem Westen und dem Ionischen Meer im Osten.
Mehrere schroffen Gipfel bilden das Zentrum des Parks. Die höchsten Berge des Nationalpark Pollino sind
- die Serra Dolcedorme (2267 m)
- der Monte Pollino (2248 m)
- die Serra del Prete (2181 m)
- die Serra di Crispo (2053 m)
- die Coppola di Paola (1919 m)
- die Montagna di Grasta (1465 m) und
- der Monte Cerviero (1443 m).
Außerdem ist die Region reich an Flüssen und Bächen, Klippen und Wasserfällen.
Im Laufe der Zeit hat die Erosion beeindruckende Schluchten wie die Grande Gola del Lao, die Gola della Garavina und die Gola del Barile geschaffen.
Das Gebiet ist reich an Kalkstein, und es gibt mehrere sehenswerte Höhlen, wie die Grotta di Piezze, die Grotta di San Paolo und – besonders bemerkenswert – die Grotta del Romito. Letztere wurde 1961 wiederentdeckt.
Die 25 Meter lange Höhle und der 34 Meter lange Felsüberhang daneben erlangten durch die Entdeckung von steinzeitlichen Felszeichnungen einige Berühmtheit. In den 1960er Jahren wurde bei Ausgrabungen eine beeindruckende Felszeichnung mit zwei Urrindern entdeckt.
Die geologischen Besonderheiten des Nationalparks wurden 2015 von der UNESCO als Globaler Geopark ausgezeichnet.
Tier- und Pflanzenwelt im Pollino-Nationalpark
Der Pollino Nationalpark beherbergt viele verschiedene Baumarten, darunter Buchenwälder, Weißtannen und seltene Schlangenhaut-Kiefern (Panzerkiefern). Die markante Silhouette der letztgenannten Art bildet das Wahrzeichen des Nationalparks.
An Säugetieren bevölkern zum Beispiel Wildschweine, die seltenen Apenninwölfe, Murmeltiere, Steinmarder und europäische Iltisse den Pollino Nationalpark.
Das Gebiet ist auch die Heimat vieler Vogelarten. So leben Königsadler in den Felswänden der geschützten Schluchten. In der Gegend um die Timpa di San Lorenzo (1652 m) werden oft Geier und Uhus gesichtet. Weitere häufige Vogelarten im Park sind Schwarzspechte, Mauerläufer, Kolkraben und Steinhühner.
Die vielen Bäche und Flüsse des Nationalpark Pollino schaffen optimale Lebensbedingungen für Bergforellen, Fischotter und Salamander.
Reisetipp
Der Nationalpark Pollino ist ein ideales Reiseziel für alle, die Natur und Ruhe im Urlaub bevorzugen. Es gibt mehrere markierte Wanderwege, die zu atemberaubenden Aussichtspunkten, üppigen Wäldern, Schluchten und Flüssen führen. Naturfans sind herzlich eingeladen, dieses herrliche Stückchen Erde kennenzulernen.
Fotos: