Die Entstehungsgeschichte der Kapitolinischen Museen, die tatsächlich auch als die ersten öffentlichen Museen der Welt gelten, ist sehr interessant. Den Grundstock für die Sammlung, die heute aus mehreren Galerien und Antikensammlungen besteht, bildet eine Schenkung von Papst Sixtus dem IV. Dieser beschloss im Jahre 1471 die Vatikanischen Paläste von heidnischen Kunstschätzen zu „befreien“ und überließ der Stadt Rom zunächst vier Kunstwerke: die Kapitolinische Wölfin, den Dornauszieher, den Camillus und den bronzenen Kopf Kaiser Konstantins.
Die beiden Hauptgebäude des Kapitolinischen Museenkomplexes liegen oberhalb des Forum Romanum auf dem namensgebenden Kapitolshügel. Es sind dies der prachtvolle Konservatorenpalast von Michelangelo und der Palazo Nuovo, der nach Plänen von Michelangelo erbaut und 1694 fertig gestellt wurde. Im Innenhof des Konservatorenpalastes befindet sich eine der sechs sprechenden Statuen Roms, der Maroforio.
Ein weiteres Gebäude der Kapitolinischen Museen ist das Centrale Montemartini. Seit 1997 ist ein großer Teil der Sammlung in dem ehemaligen Kraftwerk untergebracht. Die bedeutendsten Werke, die man in den Kapitolinischen Museen betrachten kann, sind neben den oben erwähnten Kunstschätzen, Gemälde bedeutender Maler, wie Tizian, Caravaggio und Rubens, sowie Fresken von Giuseppe Cesari. Die Besuchermagneten „Venus Capitolina“ und die Büste der Medusa von Bernini sind ebenfalls hier untergebracht.
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„Montemartini – facciata 1030415“ von Lalupa – Eigenes Werk. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.