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Urlaub in Bomarzo
Die Ortschaft Bomarzo besteht aus zwei Teilen, die über die Via Roma und Corso Meonia miteinander verbunden sind. Während der südliche Ortsteil von moderneren Häusern, prächtigen Villen und zahlreiche Olivenplantagen geprägt ist, liegt der nördliche Ortsteil auf einem Hügel vulkanischen Ursprungs und bezaubert mit einer burgähnlichen Kulisse. Die landschaftliche Umgebung ist von Weingärten, Olivenhainen und Haselnusssträuchern geprägt. Touristen, die in den kleinen Betrieben bei der Ernte helfen möchten, sind herzlich willkommen. Außerdem ist Bomarzo Teil des 285 Hektar großen Naturschutzgebietes rund um den Monte Casoli.
Bomarzo ist ein beliebtes Ziel für Urlauber, die in ihren Ferien den nahegelegenen Park der Monster mit seinen schauerlichen Steinskulpturen besichtigen möchten.
Freizeitangebote in Bomarzo
Trotz seiner mittelalterlichen Altstadt, besitzt das rund 1.900 Einwohner zählende Dorf Bomarzo keine nennenswerte touristische Infrastruktur und nur sehr wenige Trattorien, Restaurants oder Bars. Dennoch freuen sich die örtlichen Kunsthandwerker, zu denen eine Spitzenklöpplerin, ein Kupferstecher und ein Holzschnitzer gehören, über gelegentliche interessierte Gäste.
Die Hauptattraktion des Freizeitangebots liegt vielmehr knapp zwei Kilometer außerhalb von Bomarzo im sogenannten Heiligen Wald „Sacro Bosco“. Hierbei handelt es sich um den Park der Ungeheuer, den Parco dei Monstri, in dem riesenhafte, schaurig anmutende Steinskulpturen zu sehen sind.
Sehenswertes in Bomarzo
Der Park der Ungeheuer wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts durch den Fürsten von Bomarzo, Vicino Orsini, angelegt. Die gesamte Parkanlage besitzt ein seltsam verzerrtes Erscheinungsbild, das neben den phantasievollen Plastiken und wundersamen Gebäuden sogar die Wege miteinschließt. Dabei fallen die kryptischen anmutenden Inschriften auf, die den Park als von Naturgeistern und Göttern bewohnten „Heiligen Wald“ bezeichnen. Unter den Steinskulpturen befindet sich beispielsweise ein Elefant, eine Riesenschildkröte oder überdimensionale Kopf, dessen weit aufgerissener Mund einen höhlenartigen Eingang bildet. Einige Moos überwachsene Skulpturen erscheinen als Fabelwesen, beflügelte Drachen oder gigantische Monster. Besonders geheimnisvoll wirken die berühmten Gärten im Herbst, wenn aufsteigende Nebelschwaden dem Park eine geradezu schaurige Atmosphäre verleihen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der ebenfalls im 16. Jahrhundert errichtete Palazzo Orsini, der im Auftrag des Fürsten entstand. Auf dem mittelalterlichen Fundament einer Burg entstand eine zweiflügelige Anlage mit Innenhof, Treppe und Loggia, die heute als Gemeindeverwaltung genutzt wird. Im Ratssaal sind aus dem 17. Jahrhundert stammende Fresken zu sehen.
Die Kathedrale Santa Maria Assunta ist ebenfalls einen Besuch wert.
Anreise
Bomarzo, das aus verwaltungstechnischer Sicht zur Provinz Viterbo in der Region Latium gehört, ist nur mit dem Auto über eine Verbindungsstraße zwischen der Autostrada del Sole A1/E35 und der Autobahn SS675 zu erreichen. Sowohl der Flughafen von Perugia im Norden, als auch der Flughafen Fiumicino von Rom im Süden sind je 120 Kilometer bzw. eine eineinhalbstündige Autofahrt von Bomarzo entfernt.
Ausflugsziele rund um den Ort
Für das Baden und den Wassersport empfehlen sich der Bolsenasee und der Lago di Vico. Beide Seen liegen eine reichliche halbe Fahrstunde entfernt.
Quasi auf dem Weg zum Bolsenasee bieten sich Abstecher nach Viterbo und Montefiascone an. Nach Orvieto in Umbrien, mit dem eindrucksvollen Dom, ist es ebenfalls nicht weit. Eine Besichtigung lohnt sich auf jeden Fall.
Zu erwähnen ist auch der Ort Bagnoregio mit dem malerischen mittelalterlichen Bergdorf Civita di Bagnoregio.
Wer bei seinem Urlaubsaufenthalt in Bomarzo einen Tagesausflug nach Rom nicht versäumen will, der kann die „Ewige Stadt“ in rund einer Stunde per Bahn erreichen.
Fotos: