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Aquädukte in Rom dienten der Wasserversorgung
Rom ist bekannt für seine beeindruckenden Bauwerke, Kirchen und Brunnen, aber ohne Wasser wäre dies alles nicht möglich gewesen. Mit der wachsenden Einwohnerzahl wurde auch mehr Trinkwasser benötigt, da das Wasser des Tiber vor allem in den Sommermonaten eine schlechte Qualität aufwies und somit als Trinkwasser ungeeignet war. Der Bau von Wasserleitungen war deshalb zwingend notwendig und wurde von allen Herrschern Roms vorangetrieben. Schon 312 v. Chr. wurde der erste Aquädukt Roms durch Appius Claudius Caecus erbaut, im Jahr 400 n. Chr. wurden schon 11 Aquädukte, 11 Thermen, über 850 Privatbäder und 1350 Brunnen gezählt. Wer heute einem Teilstück der Aqua Claudia in Richtung Via delle Campanelle folgt, kann den Aquädukt mit seinen 154 gut erhaltenen Bögen schon von weitem sehen. Die längste Strecke verliefen die Wasserleitungen unterirdisch, und nur dort, wo Täler und Wasserläufe überquert werden mussten, wurde die Strecke über Aquädukte geführt.
Parcours degli Acquedotti – der Park der Aquädukte in Rom
Besonders eindrucksvoll sieht man den Verlauf der verschiedenen Aquädukte im Park mit demselben Namen. Dieser öffentliche Park Roms ist verdeutlicht den Verlauf von insgesamt sieben Aquädukten, die zum Teil nur als Überreste zu erkennen sind. Auf dem Gelände des Parks sind jedoch noch mehr archäologische Überreste des antiken Rom zu finden. Hier kreuzten sich auch die beiden Aquädukte Aqua Claudia und Aqua Marcia, die Rom 144 v. Chr. mit frischen Trinkwasser belieferten. Die Aqua Marcia war zudem mit 91 Kilometern Länge und die längste Wasserleitung Roms und hatte eine Kapazität von 187600 Kubikmeter Wasser pro Tag. Das Quellwasser kam aus der Nähe von Arsoli-Agosta und hatte eine ausgezeichnete Qualität.
Nahe der Via Lemonia findet man Überreste der wohl kleinsten römischen Wasserleitung, der Aqua Tepula. Erbaut wurde sie 126 v. Chr. mit einer Länge von 20 Kilometern, wovon etwa 8 Kilometer oberirdisch verliefen, jedoch nicht als Aquädukt. Weitere Überreste der oberirdischen Wasserleitungen findet man an der alten Stadtmauer und dem Palatin.
Ein Abzweig der Aqua Marcia, der Aqua Antoniniana, diente ausschließlich zur Befüllung der von Kaiser Caracalla erbauten Caracalla-Thermen, wovon heute noch der Drususbogen zur Überquerung der Via Appia sichtbar ist.
Die Aqua Alexandrina wurde von Kaiser Severus Alexander im Jahre 226 v. Chr. errichtet und diente zur Versorgung von dessen Thermen. Die imposanten Ziegelsteinbögen verlaufen über 2,5 Kilometer entlang der Via Praenestina und der Via Labicana.
Zudem wurden die Aquädukte auch als Brauchwasserlieferant genutzt. So wurde die Aqua Augusta wohl nur zur Speisung eines künstlich angelegten Sees benötigt, den Kaiser Augustus in Trastevere angelegt hatte.
Berühmte Brunnen in Rom werden von Aquädukten gespeist
Berühmte Brunnen, wie der Trevi– und der Barcaccia-Brunnen, werden auch heute noch mit Wasser aus Aquädukten der Kaiserzeit gespeist. Dabei ist die Aqua Virgo die einzige Wasserleitung, die seit der Antike ununterbrochen Wasser nach Rom führt. Das Quellwasser ist besonders kalkarm, was für die Brunnen ein besonderer Vorteil war, da sich die Anlagen damit länger hielten und nicht verkalkten. Daher stammt auch der Name Virgo für diesen Aquädukt, denn Virgo bedeutet im lateinischen Jungfrau, welches sich auf die Reinheit der Quelle bezieht.
Auch der Moses-Brunnen an der Piazza San Bernardo ist der Endpunkt einer Wasserleitung wurde aus der Aqua Felix gespeist.
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