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Castello Sforzesco – eine der größten Zitadellen Europas
Im Nordwesten der Mailänder Altstadt erhebt sich stolz das Castello Sforzesco, das imposante Schloss von Mailand, das auf der Piazza Castello thront. Die Lage des Kastells im Zentrum der Mailänder Stadtmauer war früher ein großer Vorteil bei der Verteidigung gegen äußere Bedrohungen und innere Aufstände. Heute beherbergt das Castello Sforzesco ein Museum und diverse Kunstausstellungen. Das Stadtschloss zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Mailands.
Castello Sforzesco Tickets für Besichtigungen
Tickets für die Besichtigung des Castello Sforzesco mitsamt des Museums, der Ausstellungen und des Schlossparks erhalten Sie bei unserem Reisepartner GetYourGuide. Das Schloss zählt heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mailands. Zum Ticket gibt es eine App mit einem Audioguide, die Sie sich vor Ihrem Besuch herunterladen können. So werden Sie bei Ihrem Spaziergang durch den Schlosspark und die Ausstellungen bestens informiert.
Auch die Kunstausstellungen im Schloss locken mit ungeahnten Schätzen. Hier wird das letzte, unvollendete Meisterwerk von Michelangelo, die Pietà Rondanini, aufbewahrt, die er mit 89 Jahren kurz vor seinem Tod schuf.
Alle Castello Sforzesco Tickets für Besichtigungen auf einen Blick
Eine Auswahl des Angebots:
Selbstverständlich sind auch Kombinationstickets mit anderen Sehenswürdigkeiten von Milano im Angebot.
Das Bauwerk
Diese mittelalterliche Burg in der Poebene, die der Struktur eines römischen Castrums nachempfunden ist, hat einen quadratischen Grundriss, der dem anderer Talburgen in der Region ähnelt.
Im Südosten des Stadtzentrums steht der majestätische Turm von Filarete, der ursprünglich 1485 erbaut wurde. Er musste um 1900 wiederaufgebaut werden, nachdem er 1521 durch eine Pulverexplosion zerstört worden war. Dieser zentrale Turm ist perfekt in der Sichtlinie der Via Dante gelegen und deckt den dahinterliegenden Hof. Die Ecken werden durch runde Türme begrenzt. Früher gab es vor der Ziegelmauer noch einen schützenden Wassergraben.
Geschichte des Castello Sforzesco
Das Castello Sforzesco erlebte eine turbulente Geschichte, die von den jeweiligen Herrschern im Land abhing. Es war lange Zeit eine der größten Zitadellen Europas.
Das erste Castello in Mailand wurde im 14. Jahrhundert von Galeazzo II Visconti an der mittelalterlichen Stadtmauer mit barocken Elementen erbaut. Gian Galeazzo und Filippo Maria Visconti, die Nachfolger aus seiner Familie, verstärkten nicht nur die Verteidigungsanlage, sondern bauten sie auch zu einem Wohnanwesen mit zusätzlichen Annehmlichkeiten aus. Außerdem schufen sie für ihre Residenz einen Schlosspark.
Schließlich errichtete Francesco I. Sforza im Jahr 1450 das heutige imposante, zinnenbewehrte Castello Sforzesco, da die Burg der Familie Visconti 1447 zerstört worden war. Die Architektur der Schlossanlage wurde von einem geradezu illustren Kreis von Architekten erschaffen, zu denen Filarete, Bramante, Guiniforte Solari, Cesare Cesariano und nicht zuletzt Leonardo da Vinci gehörten.
Der besonders beeindruckende Hauptturm mit dem Eingangsportal wurde nach seinem Erbauer benannt und ist als „Torre del Filarete“ bekannt. Im Jahr 1466 baute Herzog Galeazzo Maria Sforza den inneren Teil seines Castello Sforzesco aus, um es als herzogliche Residenz für sich und seine Höflinge zu nutzen. Innerhalb dieses verstärkten Komplexes errichtete er eine Festung in der Festung, die Rocchetta. Der zweite Turm, der zu Ehren der Witwe von Galeazzo Maria Sforza, Bona di Savoia, benannt wurde, wird einfach „Bona“ genannt.
Nach dem Sturz der Sforza-Herrschaft durch französische Truppen im Jahr 1499 erlebte die Mailänder Burg eine verheerend lange Zeit der Unruhen, der Unterwerfung und der Belagerung, die sie stark schwächte. Im Jahr 1521 wurde der Torre del Filarete, der als Munitionsdepot diente, von einem Blitz getroffen und explodierte.
Als die Spanier 1526 die Herrschaft übernahmen, bauten sie das Castello Sforzesco zu einer sternförmigen Festung um, die sich als ideal zur Verteidigung erwies. Unter der Herrschaft der österreichischen Habsburger blieb es bis 1706 in dieser Funktion erhalten.
Die verstärkte Bastionen rund das Schloss ließ Napoleon ab dem Jahr 1800 schleifen und teilweise überbauen bzw. zu einem Park umgestalten. Zu den neu hinzugekommenen Attraktionen gehörten die Arena Civica, ein malerischer Aussichtsturm, und der Arco della Pace, ein neoklassizistischer Triumphbogen, der zwischen 1807 und 1838 errichtet wurde.
Zum Risorgimento erhoben sich die Bürger, während der „Cinque Giornate“ vom 18. bis 22. März 1848 gegen ihre österreichischen Unterdrücker und stürmten das Castello Sforzesco.
Von 1893 bis 1905 restaurierte Luca Beltrami den Komplex und bewahrte ihn vor dem Abriss. Erstaunlicherweise konnten selbst die Schäden der Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1943 behoben werden.
Heute sind im Castello Sforzesco das Museum und die Kunstausstellungen untergebracht.
Ausstellungen im Castello Sforzesco
Heute beherbergt Castello Sforzesco mehrere städtische Sammlungen. Das Corte Ducale beherbergt das Museo d’Arte Antica, eine beeindruckende Galerie mit Skulpturen von der Antike bis zur Renaissance. Bewundern Sie die Reiterstatue von Bernabò Visconti, die 1363 von Bonino da Campione geschaffen wurde. Im weiteren Verlauf des Rundgangs entdecken Sie das Grab von Gaston de Foix (1512) und in den Gemeinschaftsräumen eine Vielzahl von Holzskulpturen, die die Jahrhunderte überdauerten. Sehenswerte Möbelstücke schmücken jeden Winkel.
Das Corte Ducale präsentiert auch die ägyptische Sammlung seines Archäologischen Museums und eine Kunstgalerie mit italienischen Gemälden des 15. bis 18. Jahrhunderts. Hier finden Sie Meisterwerke von Antonello da Messina, Andrea Mantegna, Giovanni Bellini, Filippo Lippi, Antonio da Correggio sowie Werke von Tizian und Tintoretto, die einfach atemberaubend sind.
Die Tour beinhaltet auch einen Besuch des Sala delle Asse, des Schlafsaals, der mit beeindruckenden Deckenfresken von Leonardo da Vinci geschmückt ist, sowie eine Waffenausstellung.
Das Museo delle arte decorative in Rocchetta zeigt die faszinierende Geschichte des Kunsthandwerks sowie eine zeitlose Sammlung von Musikinstrumenten.
Die Pietà Rondanini von Michelangelo aus den Jahren 1553-1564 befindet sich an der Südwestseite des Ehrenhofes und hat nun einen eigenen Museumsraum mit separatem Eingang. Als seine letzte unvollendete Skulptur ist sie wirklich ein denkwürdiger Anblick!
Die Raccolta della Stampe Achille Bertarelli ist eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und Artefakten, die der Erforschung der Geschichte der Druckgraphik gewidmet ist.
Außerdem gibt es im Filarete-Turm wechselnde Sonderausstellungen.
Unser Ausflugstipp
Das Castello Sforzesco ist ein schönes Schloss in Mailand und eine perfektes Ausflugsziel für Ihren Lombardei-Urlaub. Es beherbergt neben dem Museum mehrere städtische Sammlungen, darunter eine ägyptische Sammlung und eine Kunstgalerie mit italienischen Gemälden aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert ist die Pietà Rondanini, das letzte Werk von Michelangelo.
Besuchen Sie das beliebte Castello Sforzesco, das strategisch günstig in der Nähe weiterer Mailänder Sehenswürdigkeiten wie der Mailänder Scala, der Pinacoteca di Brera, des Doms von Mailand und des Palazzo Reale liegt.
Fotos:
Panorama vom Schloss, , CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons
Innenhof, , CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons
Burg Sforzesco, , CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons
Hof der Burg, , CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons
Museum der Burg, Eigenes Werk, CC BY 3.0, Wikimedia Commons