Das Kolosseum gilt als das prototypische Amphitheater aus der Zeit der Römer. Kein Wunder: Nicht nur ist es das größte Amphitheater, sondern das größte geschlossene Gebäude überhaupt, das die alten Römer je gebaut haben.
Als das Bauwerk, das heute als Kolosseum bekannt ist, zwischen 72 und 80 nach Christi Geburt errichtet wurde, hieß es noch Amphitheatrum Flavium. Bauherr und zugleich Namensgeber war Titus Flavius Vespasianus, der als Vespasian zu dieser Zeit Kaiser des römischen Reiches war. Der heutige Name Kolosseum (oder Colosseo, wie das Gebäude im Italienischen heißt) setzte sich erst im 8. Jahrhundert durch und leitet sich von der Statue Colossus Neronis ab, die lange Zeit neben dem Amphitheater stand.
Das Kolosseum ist 48 Meter hoch, 156 Meter breit und 188 Meter lang. Somit ist seine Grundfläche elliptisch. Gleiches gilt auch für die Arena im Inneren, die 54 Meter breit und 86 Meter lang ist. Es wurde berechnet, dass auf den Zuschauertribünen rund 50.000 Menschen Platz fanden. Sie wurden in den ersten 400 Jahren nach Erbauung des Kolosseums Zeugen brutaler Kämpfe zwischen Gladiatoren oder meist exotischen Tieren. Auch Hinrichtungen fanden hier statt, wobei die Tötungen häuftig durch Raubtiere durchgeführt wurden. Mindestens eine halbe Million Menschen und mehrere Millionen Tiere fanden ihren Tod im Kolosseum.
Ab dem 6. Jahrhundert verfiel das Gebäude zusehends, heute ist es eines der Wahrzeichen von Rom.
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Originaldatei: „COLOSSEUM ROME Frank Meier“ von F.meier1 – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons, Lizenztext: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode